You are currently viewing Wettkampffliegen mit den Augen eines „NEWCOMERS“
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von Mathe Szomjak

An erster Stelle würde ich mich bei unserem Soaring Club auf der Hohen Wand für die Unterstützung und das Sponsoring bedanken. Besonders an Helga geht ein großes Dankeschön, alleine schon weil sie mich in Gemona gefragt hat, ob ich Lust hätte für unseren Verein zu fliegen. Seitdem habe ich mit dem Gedanken gespielt, wie es sein könnte mit ca. 100 Leuten auf einmal zu fliegen. Der Tag ist also vorprogrammiert gewesen von einer Thermik zur anderen im Vollgas zu fliegen 😀

Also nachdem ich nach Hause kam, kontaktierte ich jeden, der Erfahrung hat, was man zum Bewerbefliegen braucht. Klaus und Gerald, unsere Veteranen Wettkampfpiloten, haben uns dann alles erklärt und gezeigt. Am ersten Blick dachte ich es wird nichts, weil eben so viel Papierkram wie Sportlizenz, IPPI, Überland, hier anmelden, da anmelden,… ABER es läuft alles wie auf Schienen – also auf geht’s und ich war schon angemeldet für das NEWCOMER Trainingslager.

Der Überblick, der einem verschafft wird, ist sehr praktisch, auch dass der Ligakalender im Februar ausgegeben wird erleichtert die Planung besonders für Berufstätige. Die Wettkämpfe sind meistens an Wochenenden und Feiertagen. Am Ende werden 6 Tasks gewertet, also man wird nicht gezwungen andauernd überall dabei sein zu müssen.

Bei der Anmeldung wurde gesagt, dass in der NC Klasse nur bis zu C-Schirmen geflogen wird, was sich in Kürze als Blödsinn herausgestellt hat, da die zukünftigen Wettkampfflieger sich eben schon eher in der D Klasse bewegen und somit zu wenige mitfliegen würden. Daniel und Ich, natürlich mit neuen C Schirmen ausgerüstet, also blöd chancenlos dagestanden. Wie man aber so schön sagt „Aller Anfang ist schwer „ ABER GEH!! In dem Fall stimmt es überhaupt nicht. Es hat uns nämlich von Anfang an so viel Spaß gemacht, sodass wir fest entschlossen waren immer dabei zu sein.

Das Newcomer Trainingslager am Bischling hat gleich zu Beginn, bei perfekten Wetter Verhältnissen gezeigt, dass man nicht unbedingt einen Hochleister benötigt um vorne mitzufliegen. Daniel hat sich fast bis zum Schluss unter die ersten 10 mit seinem mid B Schirm halten können. Auch er hat dadurch viel Erfahrung dazu GEWONNEN. Ich muss natürlich sagen, meine Motivation war riesengroß und gewinnen wollte ich auch unbedingt. Später erst merkte ich, dass es nicht nur um die Platzierung geht, sondern vielmehr darum, dass man da lernen kann, wenn man es verstanden hat, warum die anderen besser waren. Das ist an der Sache echt unbezahlbar. Als ich bemerkte, dass Österreichs beste Piloten nur ein paar Meter von mir teilweise in eine Armlänge entfernt herumkreisen, da hab ich mir gesagt: Mathe bleib dran!! -jo also das ist einfach nicht möglich. Dank unseren verkürzten Tasklängen haben wir (NC) sie doch immer wieder gesehen also alles wieder entspannt ?

Das Rennen ist von Anfang an für die ersten 10 Plätze sehr eng gewesen und die Aufregung und Spannung hat man bis zum Schluss merken können. Der erste Platz war ziemlich sicher schon vergeben also habe ich mir vorgenommen den Platz 2 zu machen.

Da komme ich auf die Klassifizierungen zurück – ich habe mir auch meinen ersten Zweileiner D gekauft und nach über 6 Jahren Flugerfahrung, auch zugetraut. Ab dem Zeitpunkt ist es richtig bergauf gegangen und ich konnte immer wieder einen Podestplatz ergattern ?

Ich will damit sagen, wenn man länger fliegt und dem Wettkampffliegen näherkommen will, kann man sich in der Newcomer Klasse mit den verkürzten Tasks mit dem Gedanken spielen es zu gewinnen oder vorne mitzumischen. Wenn man noch nicht so lange/ oder auch nicht viel fliegt, kann man in dem einen Jahr so viel dazu lernen beim Fliegen, was sich die meisten erst in Jahren aneignen. Einerseits fühlt sich das Wettkampfliegen wie eine geführte Flugreise an – aber ab dem Zeitpunkt des Starts ist man auf sich allein gestellt. Es geht nämlich darum, hochzukommen, möglicherweise der Höchste zu sein und dranzubleiben. Nach der Landung ist alles wieder wie gewohnt gemütlich. Die Veranstalter rennen einen teilweise schon mit einem Landebier entgegen. Abends findet immer eine Nachbesprechung statt wie und was man besser oder anders machen hätte können. Vielen Dank für die Mühe liebes Liga Team!!!

 
Übrigens, der Ligachef (Steiner Andi) schaut nicht nur dass wir nicht verdursten, er lässt uns auch nicht verhungern.?

Ebenso auf die Begleitpersonen wird geschaut, da die Veranstalter vergünstigte, sogar oft gratis Bergfahrten organisieren. Die meisten Leute kommen mit der Familie und machen gleich einen Kleinurlaub daraus. Öfters kann man gratis (Womo, Bus, Zelt) in der Nähe des Veranstaltungsortes übernachten, also keine Extrakosten.

Newcomer Trainingslager am Bischling

In Slowenien :

Alternativprogramm bei Nicht-Flugwetter
Task, Briefing, Vorbereitung

Freude, Pokale, Podest
Und zum Abschluss noch weitere schöne Momente ?