Einladung zur

Generalversammlung des

Ultraleichtflug-Verbandes Austria

samt

Wahl des neuen Vorstandes

Liebe Fliegerfreunde des Soaring Club Hohe Wand !

In den vergangenendrei Jahren habe ich mich mit dem ULVA intensivst um die Interessen der österreichischen Ultraleichtfliegerinnen und Ultraleichtflieger bemüht.

Ich habe viel Einfluss auf die Bestimmungen der neuen ZLPV und des neuen Luftfahrtgesetzes nehmen können. Jedoch sind mit der Unterstützung des Österreichischen Aeroclubs völlig unsinnige und unakzeptable Bestimmungen in die neuen Gesetze gekommen. Ich habe zwar mit allem Druck erreicht, dass wir nun einen österreichischen UL-Schein haben, aber kurioserweise hat man dann die Festlegung der Ausbildungs- und Prüfungs­bestimmungen demAeroclubübertragen, von dem wir ja wissen, wie er zur Ultraleichtfliegerei steht. Natürlich ist das rausgekommen, was rauskommen musste:

Die österreichische UL-Ausbildung ist völlig überzogen und entspricht eins zu eins der LAPL-Ausbildung. Wer soll also daran Interesse haben, einennationalen UL-Scheinzu machen, wenn er bzw. sie in Deutschland und in anderen EU-Staaten bereits heute zu gleichen Bedingungen dieeuropa­weit gültige LAPL-LizenzfürviersitzigeFlugzeuge mitbis zu 2000 kgerwerben kann. Andererseits haben wir damit in Österreich keine Möglichkeit eines vereinfachten Einstiegs in die Fliegerei, so wie es sie in allen anderen EU-Staaten gibt.

Interessanterweise wurde meines Wissens die LAPL-Ausbildung in Österreich auf lange Zeit hinaus geschoben. Warum wohl ?

Ich kenne die Lage sehr gut, da ich ja beruflich in der UL- und LSA-Flugzeugentwicklung und -Konstruktion tätig bin. Ich setze mich tagtäglich mit den gesetzlichen Bestimmungen und den Auswirkungen auf die UL- und Leicht-Fliegerei auf der ganzen Welt auseinander. Ich kann relativ gut einschätzen was auf uns zukommt und welche Möglichkeiten wir zukünftig haben werden. Nicht nur für die Dreiachser, sondern genauso für die Gyros, Motorschirme und alle anderen Sparten der UL-Fliegerei.

Im Anschluss an dieses Email findet Ihr die wichtigsten Punkte, mit denen wir uns meiner Meinung nach dringend befassen sollten. Der Wichtigste Punkt darin ist, ein höheres MTOW von 560 kg für Ultraleichtflugzeuge zu erreichen. Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Anliegen, die dringendst angegangen werden sollten, wenn wir in Österreich mit der UL-Fliegerei vorankommen wollen.

In Deutschland und Italien ist man z.B. gerade daran, dieMedicalpflichtfür die Ultraleichtfliegereifallen zu lassen, so wie es sich in Frankreich seit jeher bewährt hat. In Österreich werden wir dies ohne massiven Druck durch den ULVA niemals schaffen. Bei uns ist für die UL-Flieger kurioserweise das volle Klasse II – Medical gefordert, wobei die LAPL-Piloten viersitzig mit 2000 kg – Maschinen mit dem vereinfachten und länger gültigen LAPL-Medical fliegen.

Ich habe die vergangenen drei Jahre mit allen Möglichkeiten versucht Leute zu finden, die mich in all den Anliegen unterstützen. Leider ist es mir nicht gelungen, auch nur eine Handvoll Leute zu finden, die bereit sind, sich für die Interessen der österreichischen UL-Fliegerei aktiv einzusetzen. Die Leute wollen alle nur fliegenund sich nicht mit den unsinnigen Bestimmungen auseinandersetzen, die uns das Leben als UL-Flieger hier in Österreich derart schwer machen.Dass wir aber ohne brauchbare Bestimmungen in Zukunft mit immer noch mehr Einschränkungen und Blockaden konfrontiert werden, wollen nur sehr wenige Piloten sehen bzw. sind ihnen die Folgen der mangelnden Unterstützung des ULVA nicht direkt bewusst.

Ein kleiner Vergleich, der uns zum Nachdenken anregen sollte:

Europaweit sind ca. 75 % aller privaten Flüge Ultraleichtflüge, in Österreich liegen wir hier bei unter 5 %. Wenn man dann noch bedenkt, dass die Zahl der PPL-Piloten in den vergangenen zwei Jahrzehnten in Österreich um fast 70 % zurückgegangen ist, dann sollte uns dies zu denken geben.

Ich hatte mir hinsichtlich der Entwicklung der Mitgliederzahl im ULVA ganz klare Ziele gesetzt hatte. Hiervon sind wir aber derzeit noch meilenweit entfernt, da man es offensichtlich seitens der österreichischen UL-Flieger leider für zu wenig notwendig erachtet, bei der eigenen Interessens­vertretung auch Mitglied zu sein.

Ich bin beruflich sehr eingespannt und mir fehlt einfach die Zeit, all die vielen wichtigen Dinge alleine umzusetzen. Andererseits habe ich aber den ULVA nicht dazu gegründet, nur Zeitschriften zu versenden und Versicherungen anzubieten. Ich wollte hier viel bewegen, aber ohne tatkräftige Unterstützung ist dies einfach nicht machbar.

Ich habe mich daher dazu entschlossen, meine Funktion als Obmann des Ultraleichtflug-Verbandes Austria zurückzulegen.

Ich gehe aber davon aus, dass sich ein neues Team finden wird, das den Ultraleichtflug-Verband Austria in die Zukunft führen wird.

Ich darf euch zur

                           Generalversammlung des ULVA

einladen, welche       am Samstag, den 22. November 2014 ab 18:30 Uhr

                                             im Landzeit Autobahn-Restaurant

                                             am Voralpenkreuz (4642 Sattledt)

stattfinden wird. Dieses ist sehr zentral gelegen und von beiden Autobahnrichtungen direkt erreichbar.

Auf dieser Generalversammlung gilt es, einen neuen Vorstand für den ULVA zu wählen.

Vielleicht denkt ihr darüber nach und seid doch der Meinung, dass wir eine eigene Ultraleicht-Vertretung in Österreich brauchen, die sich um unsere Interessen annimmt und alles daran setzt, die gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich der Leichtfliegerei in die richtige Richtung zu lenken. Wer soll es sonst machen, wenn nicht wir gemeinsam.

Bitte sprecht eure Mitglieder und Fliegerfreunde an, ob Sie im ULVA eine Funktion übernehmen würden.

Gerne stehe ich dem neuen Vorstand des ULVA in der Übergangszeit oder später auch für Fragen zur Verfügung. Wenn gewünscht unterstütze ich die neuen Vorstandsmitglieder mit allen mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, wodurch der Übergang sehr einfach vonstatten gehen wird.

Liebe Fliegerfreunde des Soaring Club Hohe Wand, bitte nehmt dies ernst.Wenn wir auch in Zukunft eine Interessens­gemeinschaft für die österreichische Ultraleicht-Fliegerei haben wollen, die sich für euch einsetzt, dann brauchen wir einen neuen Vorstand.

Und dieser MUSS am 22.11.2014 gewählt werden.

Der extrem starke Rückgang der privaten Fliegerei in Österreich zeigt ganz klar, wie sehr wir eine starke Kraft brauchen, umUNSEREUltraleichtflug-Interessenzu verteidigen und dafür zu sorgen, dass nicht nur wir, sondern auch unsere Jugend und unsere Kinder in der Zukunft zu akzeptablen Bedingungen die wunderschöne und preisgünstige Art des UL-Fliegens genießen können.

Bitte denkt daran:die junge Generation hat heute eine Vielzahl an interessanten Freizeitangeboten. Wenn wir die Jugend und die jüngere Generation von der privaten Fliegerei begeistern wollen, so brauchen wir dazu brauchbare gesetzliche Bestimmungen. Genau diese haben wir aber in Österreich nicht, weshalb wir uns auch nicht zu wundern brauchen, dass die private Fliegerei in Österreich immer mehr ins Hintertreffen gerät. Ohne zeitgerechte Bestimmungen für die noch leistbare Ultraleichtfliegerei, so wie es sie in allen anderen EU-Staaten bereits seit Jahrzehnten gibt, wird die private Fliegerei in Österreich keine Zukunft haben.

Ohne neuen Vorstand für den ULVA würde es zukünftig niemanden mehr in Österreich geben, der sich für die wahren Interessen der österreichischen UL-Fliegerinnen und UL-Flieger einsetzt !

Bitte teilt mirHIERoder auf unserer Website online oder per Email mit, wenn ihr euch für den Vorstand des ULVA zur Verfügung stellen würdet. Gerne könnt ihr mir aber auch mitteilen, wenn ihr für den neuen Vorstand jemanden vorschlagen möchtet. Ihr könnt dies zuvor direkt mit demjenigen oder derjenigen absprechen oder ich kontaktiere die Leute von mir aus.

Gerne könnt ihr aber auch einen vollständigen Wahlvorschlag für Leute einbringen, die den ULVA gemeinsam in die Zukunft führen sollen oder möchten.

Ich möchte mich für eure Mithilfe und Unterstützung ganz herzlich bedanken.

Ich würde mich sehr freuen, möglichst viele Fliegerfreunde am 22. November bei der Generalversammlung des ULVA begrüßen zu dürfen.

Hier sind nicht nur ULVA-Mitglieder, sondern alle Fliegerfreunde herzlich willkommen.

Mit herzlichen Fliegergrüßen

         

Hans Schwöller

        Obmann

Ultraleichtflug-Verband Austria

Sonnenweg 5                           Tel: 0043 676 5695500

5204 Straßwalchen                   Fax:0043 6215 64431 

                       

Mail: info@ulva.at                   Web: www.ulva.at

Nachfolgend habe ich jene Punkte aufgelistet, welche für die UL-Fliegerei in Österreich sehr wichtig sind. Was, wann und wie angegangen wird, ist natürlich die Entscheidung des neuen Vorstands des ULVA.

§ Anhebung des Gewichtslimits für UL-Flugzeuge von 472,5 auf 560 kgund damit eine Angleichung an die Tragschrauber, deren Gewichtslimit im vorigen Jahr auf 560 kg angehoben wurde.

§ Streichung der Medicalpflicht für die Ultraleichtfliegerei, so wie es in vielen europäischen Ländern derzeit vereinbart wird.

§Die dringende Einführung des LAPL (Light Aircraft Pilot Licence) – Ausbildung in Österreich.

§Anerkennung der UL-Lizenz und der UL-Flugstunden für den Erwerb des LAPL.

§Anerkennung der UL-Flugstunden für den Erhalt des LAPL.

§Ausdehnung des Erlassesbetreffend der Verwendung deutscher Ultraleichtflugzeuge in Österreichauch auf Tragschrauber.

     Achtung:Derzeit ist für das Fliegen mit D-registrierten Tragschraubern in Österreich jährlich eine Bewilligung gemäß § 18 LFG erforderlich.Ohne diese Genehmigung, die übrigens ca. 300 Euro pro Jahr kostet, ist man in Österreich mit D-registrierten Tragschraubern illegal unterwegs (empfindliche Strafen, Versicherungsschutz ?!).

§Einführung der 120kg-Klasse sowie der Ausbildungsbestimmungen für dreiachsgesteuerte Ultraleichtflugzeuge.Diese gibt es in vielen Ländern Europas bereits. Wir wollen hier eine eins zu eins Übernahme der deutschen Bestimmungen.Für diese einsitzige Klasse ist kein Medical erforderlich.

§Ausräumung der Benachteiligungen und Startverbote für Motorschirmpiloten in einigen Bundesländern (z.B. Salzburg).

§Angleichung der Musterzulassungen für österreichische UL-Flugzeuge an die deutschen Be­stimmungenund damit wesentlich vereinfachte und kostengünstigere Zulassungsbedingungen. Damit würde sich die Zahl an Flugzeugtypen, für die wir eine österreichische Zulassung erhalten können, vervielfachen.

§Übernahme der Bauvorschriften und Zulassungsbestimmungen für UL-Hubschrauber und UL-Multicopter (Volocopter)von Ländern, die diese schon haben,eins zu eins auch für Österreich.

§Einführung eines UL-Scheines für UL-Hubschrauber und der neuen Klasse der manntragenden UL-Multicopter (Volocopter).

§Einführung von Bau- und Zulassungsbestimmung für Kunstflug-Ultraleichtflugzeuge.

§Wegfall der Zertifizierungspflicht für Flugmotoren für den UL-Schulungs- und Schleppbetrieb.Weltweit sind hier keine zertifizierten Flugmotoren vorgeschrieben, weshalb wir diese Verpflichtung für Österreich nicht akzeptieren können.

§Vollständige Angleichung des österreichischen UL-Scheines an den deutschen UL-Schein(u.a. Wegfall der vollen PPL-Theorie, usw.) und damit die Ermöglichung eines vereinfachten Einstiegs in die Fliegerei,so wie es auf der ganzen Welt möglich ist.

§Wegfall der vollen Funkzeugnispflicht für die Lufträume E und G sowie für das Anfliegen von unkontrollierten Flugplätzenfür UL-Piloten. Hier muss,wie überall auf der Welt, die Funkausbildung im Rahmen der theoretischen und praktischen Ausbildung für UL-Piloten ausreichen. So hat es sich in ganz Europa seit über zwanzig Jahren bestens bewährt und würde auch bei uns einen wertvollen Beitrag für einen vereinfachten Einstieg in die Fliegerei bringen.

    Für das Ein- und Durchfliegen der Lufträume C und D sowie für das Anfliegen von kontrollierten Flug­plätzen ist das Funkzeugnis selbstverständlich erforderlich.

§Kompaktkurse in Deutschland für den deutschen UL-Schein (SPL) sowie für den LAPL.Nachdem der österreichische UL-Schein aufgrund der völlig überzogenen Anforderungen und den massiven Einschränkungen kaum jemand machen will, und der LAPL in Österreich in der nächsten Zeit nicht ausgebildet wird, sollten wir die Möglichkeite schaffen, die deutsche UL-Lizenz (SPL) sowie den LAPL in Kompaktkursen in Deutschland zu erwerben.

§Anerkennung der deutschen UL-Lehr-Berechtigungen auch für die Ausbildung für den österreichischen UL-Schein.

§Gewerbliche UL-Flüge (z.B. bezahlte Rundflüge, usw.)müssen auch in Österreich mit dem UL-Schein,erlaubt sein.So wie in unseren Nachbarländern.

§Landen und Starten mit UL´s auf Segelflugplätzen

     Auf Segelflugplätzen ist das Landen und Starten mit Motorseglern erlaubt, die bis zu 70 dB(A), im Ausnahmefall sogar  bis 72,9 dB(A) laut sein dürfen. Groteskerweise ist aber Ultraleichtflugzeugen mit nur 60 dB(A), also mit nur in etwa einem Drittel der Lautstärke eines Motorseglers, ausLärmschutzgründen!!  das Befliegen von Segelflugplätzen nicht erlaubt.Das können wir so nicht akzeptieren.

§Einführung der gesetzlichen Bestimmungen für Ultraleichtflugplätze und die Befreiung dieser Ultra­leichtflugplätze von einer Umweltverträglichkeitsprüfung,so wie dies überall auf der Welt der Fall ist.

§Anfliegen aller österreichischen kontrollierten Flugplätze und Flughäfen, sofern der Pilot im Besitz eines Funkzeugnisses ist.

§Organisation gemeinsamer Flieger-Ausflüge in Österreich und ganz Europa.

§Initiierung von zwei bis drei österreichischen UL-Fliegertreffen im Jahr.

§und vieles weitere !