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Hier der neueste Bericht von Klaus Uhlir vom Lungau Open 22-25.07.2021  (Staatsmeisterschaft):

Task 1:

Start erfolgte am Speiereck nach Süden bei einem kräftigen NW-Wind (tw. 35-40km/h Spitzen).
Das ins Lee gestartet wird ist dort ziemlich normal. Dem entsprechend war auch das überhöhen des Startplatzes.

Als Aufgabe war ein Kurs über 75km ausgeschrieben.
TP1 ins Murtal
TP2 kurz nach dem Prebersee
TP3 Anfang Murtal und dann ins Ziel

Auf Grund des starken Windes wurde 6min vor Öffnung der Startboje der Durchgang gestoppt bzw. gecancelt.
Da es aber nicht alle mitbekommen haben, flogen einige den Bewerb. So auch ich.

Das Hauptfeld hatte sich NWlich vom Speiereck positioniert. Sie wollten entlang der Bergkette Richtung Zederhaus fliegen, eine Talquerung machen, und wieder retour an die Bergkette. Welches sich an diesem Tag, windbedingt, als eine sehr turbulente Angelegenheit entpuppen sollte (näher zum Alpenhauptkamm bei so einem Wind, ist eher unangenehm). Mache machten ein unfreiwilliges Sicherheitstraining!

Da am gegenüberliegendem Kamm, vom Murtalausgang bis fast zum Weißeck, eine  Wolkenstraße stand, entschloss ich mich, vorerst als einziger, direkt vom Start gleich die Querung zu machen, um entlang unter der Wolkenstraße bis zum TP1 zu gelangen.

https://ayvri.com/scene/v5pl782qjr/ckrrmmgn200012y68es91sq2g

https://www.xcontest.org/soaringclub-hohewand/fluge/fluginformationen:Klaus/22.07.2021/10:21

Bis auf das, dass ich der letzten Wolke ausweichen musste um nicht eingesaugt zu werden, klappte es wie vorgesehen.
Mit dem Rückenwind ging es retour zum Murtalausgang um in der Beuge aufzusoaren und mit Thermikunterstützung Höhe zu machen.
Richtung Osten, bei St.Margarethen, sah ich eine Konvergenz fast mitten übern Tal, welche ich natürlich sofort ansteuerte und es wieder auf 3000m hinauf ging.

Der weitere Weg bis zum Prebersee war dann recht einfach. Leider zwang mich dann der starke Wind zu Boden.

Wenn jemand einmal dort landen sollte, dort gibt es keinen Handyempfang.
D.h. Fußmarsch bzw. Autostopp sind dann angesagt!

 

Task 2:

Nur die blaue Linie ist entscheidend = kürzeste Strecke.

Als Aufgabe war ein Kurs über 53km ausgeschrieben.
Start am Aineck
TP1 bei Atzmannsdorf
TP2 bei Göriach
TP3 bei St.Margarethen
TP4 bei Unterweißburg und dann ins Ziel

Der noch immer vorherrschende NW-Wind war an diesem Tag etwas schwächer aber noch präsent.

Die Wettervorhersage meinte am Nachmittag Gewittertätigkeit, welches sich aber nicht bewahrheitete.
Nach dem Start regnete es zwar kurz unter einer Wolke, welches dem Rennen aber keinen Abbruch bescherte.

https://ayvri.com/scene/v5pl782qjr/ckrrnmsgc00012y68ys6q7fly

https://www.xcontest.org/soaringclub-hohewand/fluge/fluginformationen:Klaus/23.07.2021/10:14

Wieder entschloss ich mich meinen eigenen Weg zu beschreiten, und wäre fast nach kurzer Zeit am Boden gestanden.

Ein super „Low Safe“ rettete mich bei Unternberg am Mitterberg.
Aus ca. 4m Höhe konnte ich über 1700m aufkurbeln!!

Durch einen taktischen Fehler (bei einem engen 3,5m Bart knapp über Grund nicht eingedreht, sieht man schön am Track) und dem Wind (aber von Ost), landete ich bei Unternberg.

Trotzdem reichte es an diesem Tag für Platz 21 von 69 Piloten.

Es hatten einige Spitzenpiloten 0 Punkte, da sie bei TP1 eine Luftraumverletzung begingen. Beim Wendepunkt ist der Luftraum leider nur 2800m begrenzt. Da muss man halt ein bisserl aufpassen!

 

Task 3:

Die Aufgabe bestand aus einem Kurs über 41km.
Starplatz Speiereck bei leichtem SW-Wind (wer´s glaubt). Immer noch oben NW.
TP1 Gstoder
TP2 Talstation St.Margarethen und dann ins Ziel

https://ayvri.com/scene/v5pl782qjr/ckrroh6r700012y68fyc4f1d4

https://www.xcontest.org/soaringclub-hohewand/fluge/fluginformationen:Klaus/24.07.2021/12:02

Die Thermik war zu Beginn nicht so berauschend und ich konnte nicht wirklich Höhe machen.

Der Mitterberg ging dann.
Hatte aber leider einen Umweg genommen, warum auch immer, und sah schon andere Piloten auf den Südhängen bei Ramingstein soaren.
Das hieß, der Berg wurde überspült und jeder der dort aus Norden zu tief hinkam hatte keine Chance mehr und wurde gnadenlos im Lee runtergespült. Im Tal herrschte ein 35iger Ostwind! Nett.

Ich konnte am Talausgang einen Aufwind ausdrehen, den Punkt machen, und wieder ein Stück retour fliegen.
Der oben vorherrschende NW-Wind forderte wieder seinen Tribut.
Tief flog ich mit Rückenwind über Tamsweg zum vermeintlichen Prallhang, welcher aber nicht funktionierte.
Abermals musste ich bei Unternberg landen.
Am selben Ort landete auch Ferdinand Vogel (deutscher Staatsmeister). Er hatte den TP1 nicht geschafft, da er in dem starken Talwind von Ramingstein nach Tamsweg gefangen war. Er wollte nur heimfliegen.

An diesem Tag reichte es nur für Platz 48 von 66 Piloten.
Am Ende belegte ich Platz 37 von 69 Piloten.

Am Abend gab es eine laute ausgelassene Siegerehrung, da am Sonntag kein Flugwetter mehr war.

Vielen Danke an den Veranstalter DFC Lungau  https://www.dfc-lungau.com/